§ 16 III. Inlautschreibung

  1. Wird im Inlaut [g] gesprochen, schreibt man
    1. <g>,
      z.B. negen („neun), neger („näher“), stiegen („steigen“), hoge („hohe“), tage („zähe“), ruge („raue“), nege/nöge („nahe“) 122
    2. <gg>,
      z.B. Brüggen („Brücken“), Rüggen („Rücken“). 123
  2. Wird im Inlaut [ç/x] gesprochen, schreibt man
    1. <ch>, wenn es schon im Auslaut <ch> hatte,
      z.B. Brüchen/Brüüchen („Brücken“), Rüchen/Rüüchen („Rücken“) 124
    2. <gg>, wenn der Wortstamm auf <g> oder <gg> ausgeht und der Stammvokal kurz gesprochen wird,
      z.B. he stiggt von stiegen („er steigt“ von „steigen“), he döggt von dögen („er taugt“ von „taugen“), he seggt von seggen („er sagt“ von „sagen“) 125
    3. <g> in den übrigen Fällen,
      z.B. de neegte von negen („der/die neunte“ von „neun“), neegst („nächst“) von neeg („nah). 126
      Ausnahme: tochen („ziehen“ der Zugluft, abgeleitet von Tog „Zug“).
  3. Wird das g im Inlaut nicht mehr gesprochen und folgt das Suffix -en, spricht und schreibt man wie in § 23 Abs. 4 dargestellt.