§ 5 I. Grundsatz der Vokalverdopplung

  1. Die Länge des Vokals wird, wenn er kein i ist oder seine Länge nicht mit h gekennzeichnet werden muss, stets durch Verdopplung <aa>, <ää>, <ee>, <oo>, <öö>,<uu>, <üü>, <yy> kenntlich gemacht, 15, 16 und zwar
    1. anlautend,
      z.B. Aal („Aal“), Eek („Eiche“), Oog („Auge“), Oolsch („Alte“/„Ehefrau“)
    2. inlautend,
      1. z.B. bloot („bloß“, „nackt“), Daal („Tal“), een („ein“ als Numerale), goor („gar gekocht“), loos („lose“), maal! („male!“), s. aber § 5 Abschn. II Abs. 3 lit. a 17
      2. z.B. Heer („Hirte“ und „Heer“), joon/juun („euren“), Meester („Meister“), Straat („Straße“). Das gilt auch bei den Umlauten, z.B. dääglich („täglich“) 18, Däänmark („Dänemark“) 19, gröön („grün“), Rüüch [Form mit langem Vokal] („Rücken“) 20, Schüün („Scheune“), ebenso für lyyrsch („lyrisch“) 21, Afkaat („Advokat“) 21a, auch für Duuv („Taube“) und Leev („Liebe“). 22
  2. Ausnahmsweise wird der Vokal a trotz eines doppelten folgenden Konsonanten lang gesprochen in all („alle“), während dieser Vokal mit einem folgenden Konsonanten in al („schon“) kurz gesprochen wird. 23