§ 9 Langer a-Laut: Schreibung <a/aa/ah> oder <o/oo/oh>

  1. Er wird unterschiedlich zwischen den hochdeutschen „a“ und „o“, also vom [ɔ:] - dunkel wie im englischen „all“ und im dänischen „Ålborg“ - bis zum [o:] - ganz dunkel wie im hochdeutschen „bohren“ - gesprochen und <a/aa/ah> geschrieben,
    z.B. Straten („Straßen“), malen („malen“), Straat („Straße“), mal („mal“), maal! („male!“)
  2. Es ist aber möglich, ihn dort, wo er [o:] gesprochen wird, <o/oo/oh> zu schreiben,
    z.B. Stroten („Straßen“), molen („malen“), Stroot („Straße“), mol („mal“), mool! („male!“). 52
  3. Das a vor r wurde früher regional und wird heute durchweg [o:] gesprochen und daher jetzt stets <o/oo/oh> geschrieben,
    z.B. gor („gar“/„sehr“), Woor („Ware“), Johr („Jahr“). 53
  4. In einigen Wörtern ergibt das kurze a vor r zusammen mit diesem zu a vokalisierten r ein hell gesprochenes [α:], und es wird <ar> geschrieben,
    z.B. arbeiden („arbeiten“), Farv („Farbe“), Garv („Garbe“). 54